Nach Meinung von Michael Minderjahn, der die Anleger bei Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht betreut, zeigen die Auswertungen, dass die Beratungen fast durchweg Mängel aufweisen.

Für Anwalt Minderjahn ist klar: durch den Verkauf der Schiffe wird, sofern er beschlossen werden sollte, nur noch den finanzierenden Banken geholfen.

Die Global Hyp AG ist pleite und ein erster Berichtstermin steht bereits am 14. Januar 2013 an. Die geschädigten Kunden bangen um das ihnen versprochene Geld für verkauften Lebensversicherungen.

Die Entwicklungen der zurückliegenden Jahre hat gezeigt, dass es sich bei dem Fond um eine hochriskante unternehmerische Beteiligung mit dem Risiko des Totalverlustes handelt.

Die Geschichte der Schifffonds begann in den 60er Jahren als Steuersparmodell und hatte bei den risikofreudigen Anlegern einen guten Ruf. Zu der damaligen Zeit wurden dem Anleger zeitweise 300 Prozent Verlust zugewiesen.

Die WGF AG befindet sich im Insolvenzverfahren. Die Stiftung Warentest empfiehlt betroffenen Anlegern, sich an einen spezialisierten Anwalt zu wenden. Ein Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht ist auf dieses Rechtsgebiet spezialisiert.

Der im Jahr 2003 aufgelegte Schiffsfonds MT Baltic Sea aus dem Hause GEBAB steckt laut Presseberichten in finanziellen Schwierigkeiten.

Laut aktueller Presseberichte musste im Zuge der Schifffahrtskrise ein weiterer Schifffonds den Gang vor das Insolvenzgericht antreten. Diesmal handelt es sich um den 2004 aufgelegten Schiffsfonds MS RIO ALSTER aus dem Hause MPC Capital. Den Anlegern droht nun der Totalverlust des investierten Kapitals.

Das OLG München hat in einem aktuellen Urteil kürzlich festgestellt, dass Schifffonds nicht an Anleger empfohlen werden dürfen, die eine Kapitalanlage als Alterssicherung wünschen. Geschieht es trotzdem, steht den Anlegern unter Umständen ein Schadensersatzanspruch wegen fehlerhafter Anlagevermittlung zu.

Der Schiffsfonds "Marnavi Splendor" aus dem Hause KGAL GmbH & Co. KG ist insolvent. Seine Frachtschiffe sollen nun zwangsversteigert werden. Auch ein weiterer Fonds SeaClass 6 soll von der Krise erfasst sein. Die betroffenen Anleger können unter Umständen Schadensersatzansprüche geltend machen.