(Mietrecht) - Mieter haften bei Schäden durch Pflanzen an der Immobilie nicht automatisch. Der Vermieter muss mögliche Auswirkungen des Pflanzenwuchses selbst überwachen. Auf ein entsprechendes Urteil des Amtsgerichts Köln weist Susanne Dehm von der Quelle Bausparkasse hin.

Die Wirksamkeit einer Mieterhöhungserklärung des Vermieters wegen Modernisierungsmaßnahmen setzt neben einer Berechnung der Mieterhöhung aufgrund der entstandenen Kosten auch voraus, dass die Erhöhung gegenüber dem Mieter im Einzelnen erläutert wird.

(Mietrecht) - Die fristlose Kündigung wegen Zahlungsverzug durch den Vermieter kann für Mieter teuer werden. Eventuelle Folgekosten gehen voll zu ihren Lasten - warnt Verena Tiemann von der Quelle Bausparkasse und weist auf ein Urteil des Landsgerichts Mönchengladbach hin (Az. 2 S 83/05).

(BGH-Urteil) - Die Verjährung der Ersatzansprüche des Vermieters beginnt mit dem Zeitpunkt, zu dem er die Mietsache zurückerhält. Auf dieses Urteil des Bundesgerichthofs macht Susanne Dehm von der Quelle Bausparkasse alle Vermieter und Mieter aufmerksam. Dies gilt selbst dann, wenn der Mietvertrag erst später endet (BGH, Urteil vom 15.3.06, Az. VIII ZR 123/05).

Der BGH hatte zu entscheiden, ob eine formularmäßige Übertragung der Schönheitsreparaturen im Gewerberaummietrecht wirksam ist, wenn der Mieter danach verpflichtet wäre, die Arbeiten in starren Fristen und unabhängig von dem Erhaltungszustand der Mietsache durchzuführen.

Der BGH hat Mieter in ihre Schranken verwiesen, die eigenmächtig ohne Rücksprache mit dem Vermieter Reparaturen beauftragen.

Das Rauchen in einer Mietwohnung kann den Mieter zum Schadensersatz verpflichten. Das ist dann der Fall, wenn der Mieter durch das Rauchen den Zustand der Wohnung derart verschlechtert, dass die Nikotinablagerungen durch normale Schönheitsreparaturen nicht mehr beseitigt werden können.

BGH vom 23.01.08 - VIII ZR 82/07

Ist in einem Mietvertrag über Wohnraum vereinbart, dass die Betriebskosten nach der Anzahl der Bewohner umgelegt werden, kommt es auf die tatsächliche Benutzung an, nicht auf die melderechtliche Registrierung. Dieses hat der Bundesgerichtshof verdeutlicht.

Will ein Vermieter die Wärmeversorgung seines Mietshauses auf ein externes Unternehmen übertragen, muss er dabei das mietrechtliche Gebot der Wirtschaftlichkeit berücksichtigen. Dabei ist er verpflichtet, auf ein angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis zu achten.

Mietrecht: Verunreinigungen durch Tiere machen Vermietern wie Mietern immer wieder zu schaffen. Beschmutzen Tauben regelmäßig in starkem Maße Hauseingang und Fensterbänke, so können Bewohner ihre Mietzahlungen um 10 Prozent kürzen - berichtet Jörg Hofmann von der Quelle Bausparkasse unter Hinweis auf ein Urteil des Amtsgerichts Altenburg.