Hunde in einem Mietshaus sorgen immer wieder für Zwist, selbst wenn sie nur kurze Zeit anwesend sind. Grundsätzlich kann ein Vermieter einem Mieter nicht verbieten, Besuch zu bekommen, der einen Hund mitbringt.
Dies gilt auch dann, wenn laut Mietvertrag das Halten von Tieren untersagt ist - erklärt Jörg Hofmann von der Quelle Bausparkasse. Der Vermieter wird dies nur dann untersagen können, wenn die Besucherhunde eine Bedrohung für die übrigen Hausbewohner darstellen würden.
Nachfolgend die Entscheidungen der Gerichte:
Allerdings sollte sich der Hund nicht zu oft beim Mieter aufhalten, rät Hofmann. Als unzulässig können es Richter zum Beispiel ansehen, wenn ein regelmäßiger Besucher sein Tier immer mitbringt, der Hund häufig auch nachts in der Wohnung bleibt oder sich der Vierbeiner täglich mehrere Stunden dort befindet. Das sei dann kein "vorübergehender Aufenthalt" eines Hundes, sondern entspreche von den Auswirkungen her einer Hundehaltung und könne untersagt werden (AG Rheine, Az. 4 C 673/03).
Wurde im Mietvertrag zwischen Vermieter und Mieter ausdrücklich vereinbart, dass der Mieter keinen Hund halten darf, so ist es dem Mieter somit auch nicht gestattet, einen Hund durchschnittlich zwei- bis dreimal die Woche für jeweils etwa drei bis vier Stunden als Besuchshund zu beherbergen (AG Hamburg, Az. 49 C 29/05).
In diesem Fall ist der Mieter auch nicht einmal berechtigt, den Hund eines anderen zwecks Beaufsichtigung für einen Zeitraum von lediglich drei Tagen aufzunehmen (AG Bergisch Gladbach, Az. 23 C 662/93).
Neueste Urteile
- Urteil: Wenn die Hunderasse auf der Liste fehlt - Einordnung als gefählicher Hund?
- Deutsche Dogge: Einstufung als gefährlicher Hund nach Beißvorfall
- Urteil: Zu viele Parkverstöße - Fahrerlaubnisentzug!
- Verurteilung eines Klimaaktivisten wegen Straßenblockade
- Urteil: Handyverstoß - Ablegen des Mobiltelefons auf den Oberschenkel