Ein Beitrag von Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht
Das Gericht stützt sein Urteil darauf, dass die Commerzbank AG den Anleger nicht zutreffend über die an sie fließenden Rückvergütungen (Vertriebsprovisionen) aufgeklärt hat. Die durch das Landgericht durchgeführte Beweisaufnahme hatte ergeben, dass der klagende Bankkunde lediglich darüber informiert worden sei, dass das Agio von 5% an die Bank fließen würde. Dass diese darüber hinaus noch Zahlungen erhalten hat, was unstreitig ist, war nicht Gegenstand des Beratungsgesprächs. Damit war in den Augen des Gerichts die Angabe über die Rückvergütung weder vollständig, noch richtig, was die Schadenersatzpflicht der Commerzbank AG begründet.
Da sich das Beweisergebnis mit jenem zahlreicher Beweisaufnahmen deckt, in denen Bankberater für die Zeit bis 2008 bestätigen, dass sie bei der Beratung zu geschlossenen Fonds, wenn überhaupt, dann lediglich über das Agio aufgeklärt haben wollen, bestehen für Anleger des CFB Fonds 165 ABANTUM Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Euro Alsace Paris KG gute Chancen, Schadenersatzansprüche gegen die Commerzbank AG gerichtlich durchzusetzen.
Artikellink: https://nittel.co/kanzlei/aktuell/cfb-fonds-165-olg-hamm-spricht-anleger-schadenersatz-zu.html
Matthias Nittel, Rechtsanwalt
Autoreninformation: Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht Ihre Ansprechpartner Mathias Nittel, Rechtsanwalt www.nittel.co | info@nittel.co | Impressum |
Kanzleiprofil: Die Anwälte von Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht in Heidelberg, München, Berlin, Hamburg und Leipzig vertreten seit Jahren mit großem Erfolg private und institutionelle Anleger gegen Banken, Versicherungen, andere Finanzinstitute, Vermögensverwalter, Anlageberater und sonstige Finanzdienstleister sowie Emittenten von Anlageprodukten. Unsere Kernkompetenz ist es, Anleger vor unseriösen und betrügerischen Angeboten zu schützen und Schadenersatzansprüche durchzusetzen. |
Ähnliche Urteile:
Da im Zuge des Insolvenzverfahrens nicht einmal mit einer vollständigen Befriedigung der bevorrechtigter Gläubiger zu rechnen ist, besteht keine Veranlassung, etwaige Ansprüche im Insolvenzverfahren anzumelden. Urteil lesen
Der Traum währte nicht einmal einen Winter. Der Leuchtenhersteller Hess AG, der erst im Oktober 2012 mit einem Börsengang 35,65 Mio. € bei Anlegern eingesammelt hatte, ist überschuldet und ohne Fortführungsperspektive. Der Vorstand hat angekündigt, Insolvenz zu beantragen. Urteil lesen
Da dem Fonds ohne einen annähernd auskömmlichen Chartervertrag für die MS "Patricia Schulte" jede wirtschaftliche Fortführungsperspektive fehlt, wird sich der Weg in die Insolvenz für beide Fondsschiffe wohl schwerlich vermeiden lassen. Urteil lesen
"Während der Markt sich von den Kühlschiffen verabschiedete, wurden nichtsahnenden Anleger Kühlschiffe als Investition schmackhaft gemacht", fasst Anwalt Nittel die Situation zusammen. Urteil lesen