Ein Beitrag von Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
Auch Mitte März 2012 erreichen die Anleger allwöchentlich Schreckensnachrichten. Ein Bericht in der Onlineausgabe des Manager Magazins vom 14.03.2012 nennt neue Opfer der Schiffsfondskrise.
Erneut große Emissionshäuser betroffen
Nachdem das Emissionshaus HCI die Pleite der beiden Schiffsfonds HCI Magellan Meteor und HCI Magellan Star bekanntgeben musste, könnte auch der Schiffsfonds Atlantic Flottenfonds auf ein Debakel zusteuern. Nach Informationen des Manager Magazins könnte die Insolvenzanmeldung drohen, da die Banken dem sanierungsbedürftigen Schiffsfonds den Geldhahn zudrehen. Es soll auch ein Verkauf von 4 Schiffen des Atlantic Flottenfonds diskutiert werden. Die Anleger drohen leer auszugehen.
Gerät ein Schiffsfonds in finanzielle Nöte, ist immer wieder zu beobachten, dass Banken, Anleger und Emissionshäuser wechselseitig voneinander mehr finanzielles Engagement fordern. Von Anlegerseiten wird darüberhinaus auch der Modus, in dem grundlegende Beschlüsse über die Schiffsfonds gefällt werden, kritisiert: Das schriftliche Umlaufverfahren nütze vor allem den Emissionshäusern, die Kosten sparen können und deshalb Gesellschafterversammlungen, die die Anleger für angemessener halten, scheuen.
Dennoch wurden und werden in diesen Wochen eine Reihe von Gesellschafterversammlungen abgehalten. Beispielsweise versammeln sich die Anleger der angeschlagenen Schiffsfonds Gebab MS Fresena und HCI Shipping Select XXV, um über weitere Maßnahmen zu entscheiden. Auch die Anleger der Schiffsfonds OwnerShip Feeder Duo und Lloyd Fonds Flottenfonds IV müssen über den Verkauf von Fondsschiffen abstimmen. Auch der Schiffsfonds MPC Reefer Flottenfonds 1 geriet in eine finanzielle Schieflage, die sogar auf die Insolvenz der Fonds hinauslaufen könnte.
Banken erhöhen Druck
Bei vielen Schiffsfonds mit Schlagseite kommt es auch auf die Haltung der Banken an. Diese unterstützen Schiffsfonds nicht mehr so freizügig wie früher und stellen härtere Bedingungen in Sanierungsverhandlungen. Ein häufig eingesetztes Druckmittel ist nach Angaben des Manager Magazins die Androhung, Kredite sofort fällig zu stellen, was einen in finanziellen Nöten befindlichen Schiffsfonds ruinieren kann. Auch die Forderung nach dem Verkauf der Schiffe sei eine beliebte Verhandlungsstrategie.
Dass dies teilweise nur eine Drohkulisse ist und die Banken unter dem Strich mit ein Verkauf der Schiffe schlechter fahren würden als bei einer Rettung, nützt Anlegern, deren Schiffsfonds von Banken ein Notverkauf oder eine sofortige Fälligkeit der Kredite angedroht wird, wenig. Denn bekanntlich sind nicht alle Drohungen Bluffs.
Dr. Stoll, Rechtsanwalt
Weitere Informationen:
http://www.dr-stoll-kollegen.de/aktuelle-faelle/schiffsfonds-schiffsbeteiligungen
Pressekontakt/Autoreninformation:![]() |
Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Rechtsanwalt Dr. Ralf Stoll Einsteinallee 1 77933 Lahr Telefon: 07821 / 92 37 68 - 0 Fax: 07821 / 92 37 68 - 889 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! www.dr-stoll-kollegen.de |
|
Über Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH: Die Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist im Bank- und Kapitalmarktrecht, Kapitalanlage-, Wertpapier- und Börsenrecht sowie in angrenzenden Rechtsgebieten wie Gesellschaftsrecht, Europarecht, Insolvenzrecht, Steuerrecht und Versicherungsrecht tätig. Im Bank- und Kapitalmarktrecht gelten für Gerichtsverfahren meist besondere Regeln, die es von den Rechtsanwälten zu beachten gilt. Da sich gerichtliche Verfahren oft nicht vermeiden lassen, verfügen die Rechtsanwälte der Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH über jahrelange Erfahrung in der Führung von Gerichtsprozessen. Einen Expertencheck von Rechtsanwälten für € 50.- finden Sie hier. Sie wissen danach, was Sie tun können: http://www.dr-stoll-kollegen.de/kanzlei/kosten |